tirsdag den 7. september 2021

Pres på herberger i Galicien

Tysk pilgrims erfaringer fra 3½ uge på Camino Sanabres og Camino Ingles.

Den tyske erfarne pilgrim, Alexandra, har på flere  tysksprogede hjemmesider skrevet om sine erfaringer efter over 3 uger på henholdsvis Camino Sanabres ( den ene arm af Via de la Plata over bjergene og via Ourense til Santiago) og derefter af Via Ingles  ( der går Galiciens Nordkyst Ferrol til Santiago). Alexandra afsluttede sin rejse (pilgrimsfærd) lørdag, den 4. september, så turen har foregået primært i august i år, hvor rigtig mange spaniere har benyttet sommerferien til at gå i Galicien mod Santiago. Ialt kom der 43.575 ind til Katedralen i august, heraf var over 34.000 spaniere, og langt de fleste pilgrimme havde kun gået forholdsvis kort inden målet (Sarria, Tui, Ferrol m.m.). Men der kommer stadig mange pilgrimme ind til Katedralen, i går blev det 1.413. 

Alexandra skriver om færre overnatningspladser og trængsel flere steder, ligesom køkkener i stort set alle kommunale herberg er lukket på grund af Corona. Alexandra gik i en gruppe med bl.a. spanske pilgrimme, og synes ofte, at de havde problemer på herbergerne. Jeg gengiver her hele Alexandras beskrivelse af belægningen på diverse herberger:

Ich bin am Samstagabend von 3 1/2 Wochen Camino (erst Sanabrés ab Zamora, dann Inglés ab Ferrol) zurückgekommen und möchte hier kurz meine Erfahrungen resümieren:

Meinen Impfnachweis musste ich außer am Flughafen beim Check-In nirgends vorzeigen. Das interessierte nicht.

Die Xunta-Herbergen sind (mit Ausnahme von Castro-Dozon) geöffnet, die Küchen/Gemeinschaftsräume darin jedoch gesperrt. Die nicht belegbaren Betten sind mit Plastikfolie eingewickelt.

Zunächst galt eine Belegungs-Quote von 30%, seit letzter Woche von 50%. Bei Privatherbergen ist das nochmals flexibler, obwohl viele eher die teureren Privatzimmer vermieten. So erlebt in Tabara, wo die Öffentliche Herberge geschlossen ist und Turismo Rural El Roble seine Herberge tatsächlich auch nicht öffnet, sondern auf seine (schäbigen, aber alternativlosen) Hotelzimmer verweist. Ich habe für ein "Loch" unter dem Dach ohne Aussicht und mit WC mitten im Raum 20 € gezahlt, mein Mitpilger aus Belgien für ein vergleichbares Zimmer eine Etage tiefer gar 35 €.

Das mit Gruppe/Familie interessiert die meisten Hospitaleros in diesem Zusammenhang nicht. Besonderes Negativbeispiel ist die Xunta-Herberge von A Laxe (nächste nach Castro-Dozon). Vor Covid 36 Betten, laut Gronze und Antonio Retamoso derzeit 12. Laut diensthabender Hospitalera jedoch nur 9. Wir waren eine 5er-Gruppe Spanier, die gemeinsam in Ourense gestartet sind und eine gemischt-nationale 5er-Gruppe, die sich zwischen Zamora und Laza (2 Tage vor Ourense) gefunden hatte. Ich war der 10. ankommende Pilger und wurde nach 35 km und Ankunft abends 18 Uhr (weil ich durch einen Hundebiss nicht mehr schneller laufen konnte) mit selten erlebter Unfreundlichkeit abgefertigt. Dass die Dame schließlich, statt mich mit der Polizei aus dem Empfangsbereich der Herberge hinauseskortieren zu lassen, die Nummer eines Taxiunternehmens mitgeteilt hat, war schon das Maximum an Entgegenkommen. Ich bin dann mit dem Taxi nach Lalín, wo ich in einer Privatherberge noch ein Zimmer bekam, und musste am Folgetag 6 km mehr laufen, um zu meiner Gruppe aufzuschließen. Hier waren dann aber in der Xunta-Herberge in Bandeira nur 3 Pilger, so dass ich völlig unnötig 30 € in ein Pensionszimmer investiert habe.

Preisgünstige Unterkünfte auf Booking.com sind meist langfristig ausgebucht, insbesondere die privaten Herbergen in Santiago. Hier lohnt u. U. die abendliche Weiterfahrt nach Negreira/Finisterre/Muxia.

Der Camino Inglés war sehr voll. Viele Pilger hatten deshalb langfristig gebucht. Noch verfügbare Angebote auf Booking.com lagen dadurch bei 40-50€/Nacht und Person. Durch Nachfrage bei der Touristinformation bzw. den Hospitaleros der öffentlichen Herbergen haben wir hier jedoch stets noch günstige Privatzimmer für um die 20€ pro Person gefunden.

Im Pilgerbüro in Santiago wird peinlich genau auf die Abstandsregeln geachtet. In den Souvenirgeschäften scheint dies niemanden zu interessieren. Bedingt durch die Corona-Regeln sind für den Besuch der Kathedrale, des Apostelgrabes und der heiligen Pforte lange Wartezeiten einzukalkulieren. Ein Besuch der Pilgermesse ist nur bei Zusatztagen in Santiago realisierbar.

Auch für die Erlangung der Compostela muss man entweder morgens vor 10.00 Uhr ankommen oder einen Zusatztag einplanen. Erst einmal muss man nämlich einen QR-Code scannen und auf der sich dann öffnenden Website die Daten seines Weges etc. eingeben. Dann ist man registriert und erhält einen neuen QR-Code, den man am Eingang vorzeigen muss um dann einen Zettel mit einer Nummer und einem weiteren QR-Code zu erhalten, mit Hilfe dessen man auf eine Website geleitet wird, auf der man erkennen kann, wann man an der Reihe ist (etwa 30 Ziffern vorher sollte man wieder zum Pilgerbüro). Ohne Smartphone geht dies überhaupt nicht mehr.

Die Post in Santiago vergibt auch einen sehr schönen Ankunftsstempel (falls keine Compostela gewünscht ist oder die Zeit nicht mehr reicht).

Insgesamt sollte man wegen der Nichtnutzbarkeit der Herbergsküchen sowie der eingeschränkten Unterkunftmöglichkeiten ein etwa 30% höheres Budget einplanen als vor Covid.

Viele, die ich unterwegs getroffen habe, sind im Gedenken an ihre an dieser furchtbaren Krankheit verstorbenen Angehörigen gepilgert.


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